Umfeld, Ziele und Managementansatz
Für Swisscom und ihre Anspruchsgruppen bleiben die Energiewende und der Klimawandel zentrale Themen. Das revidierte Energiegesetz (EnG), Sockel der Energiestrategie 2050 des Bundes, ist im Mai 2017 durch das Schweizer Volk in einer Volksabstimmung angenommen worden. Es sieht den Ausstieg aus der Kernenergie und die Förderung erneuerbarer Energien vor. Zudem fordert es dazu auf, die Energieeffizienz konsequent zu steigern und zu erneuerbaren Energien überzugehen. Swisscom legt ein besonderes Augenmerk auf die Steigerung der eigenen Energieeffizienz und den Klimaschutz und hat sich entsprechend zwei Ziele gesetzt:

- Steigerung der Effizienz: Swisscom hat ihren Energiebedarf bis 2020 ermittelt und will ihre Energieeffizienz bis Ende 2020 gegenüber 2016 um 35% erhöhen. Dieses Ziel ist in einer Zielvereinbarung mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) festgelegt. In diesem Zusammenhang beteiligt sich Swisscom – gemeinsam mit den bundesnahen Unternehmen, welche die Energiestrategie 2050 des Bundes verfolgen – an der Gruppe «Vorbildfunktion des Bundes im Energiebereich» (VBE).

- Klimaschutz: Schliesslich will Swisscom gemeinsam mit ihren Kunden bis 2020 doppelt so viel CO2 einsparen, wie sie in ihrem gesamten Betrieb und in ihrer Lieferkette verursacht. Dieses Vorhaben ist unter dem Stichwort «2:1-Ziel» zusammengefasst. Ende 2017 hat das Verhältnis der Einsparungen zu den Emissionen rund 1,23 betragen (Vorjahr 0,99). Swisscom will das 2:1-Ziel einerseits durch Emissionsreduktion, andererseits durch die Förderung und Vermarktung eines nachhaltigen Portfolios erreichen.
Swisscom hat ihre Emissionsreduktion 2016 an die Science Based Target-Initiative (SBTI) gemeldet. Die SBTI ist aus einer Partnerschaft mit dem Carbon Disclosure Project (CDP), der Initiative UN Global Compact, dem WWF und dem World Resources Institute (WRI) hervorgegangen. Sie stuft Reduktionsziele von Unternehmen als «wissenschaftlich fundiert» ein, sofern diese Ziele zur erforderlichen Reduktion von CO2 beitragen, um den weltweiten Temperaturanstieg geringer als 2°C zu halten.Swisscom verpflichtet sich zudem, bis 2020 ihre Scope-1-Emissionen im Vergleich zu 2013 um 10%, die Scope-2-Emissionen um 100% und die Scope-3-Emissionen um 18% zu reduzieren. Die SBTI hat Ende 2016 alle Reduktionsziele von Swisscom anerkannt.
Siehe unter www.sciencebasedtargets.org

Über weitere umweltrelevante Themen, denen Swisscom im Betrieb Beachtung schenkt, finden sich nähere Angaben am Ende des Kapitels. Die Umwelt- und die Einkaufspolicy bilden für Swisscom die Grundlage eines nachhaltigen Ressourceneinsatzes. Managementnormen, Standards und interne Weisungen ermöglichen es, die vorgesehenen Spar- und Effizienzmassnahmen systematisch umzusetzen. Tochtergesellschaften mit Geschäftstätigkeiten, die sich auf die Umwelt bedeutend auswirken, sind nach ISO 14001 zertifiziert. Es sind dies Swisscom (Schweiz) AG, Swisscom Broadcast AG und cablex AG. Diese Tochtergesellschaften sind zugleich nach ISO 9001 zertifiziert. Die italienische Tochter Fastweb S.p.A. ist ebenfalls nach ISO 14001 zertifiziert. Die nach ISO 14001 zertifizierten Managementsysteme und -prozesse erfassen – bezogen auf die Anzahl an Mitarbeitenden – mehr als 94,3% des Swisscom Konzerns (inklusive Fastweb; Vorjahr 96,2%).