Zusammenfassung
Der Nettoumsatz von Swisscom liegt in den ersten neun Monaten 2020 leicht unter dem Vorjahr. Die Covid-19-Pandemie hat vor allem die Roaming-Umsätze negativ beeinflusst, die Auswirkungen auf die finanziellen Ergebnisse sind insgesamt aber gering. Der Nettoumsatz von Swisscom sank um 3,0% oder CHF 255 Mio. auf CHF 8’201 Mio., der EBITDA blieb mit CHF 3’356 Mio. (–0,1%) nahezu stabil. Auf vergleichbarer Basis und zu konstanten Währungen stieg der EBITDA um CHF 7 Mio. oder 0,2%. Im gesättigten Schweizer Kerngeschäft setzte sich der Umsatzrückgang fort. Der Rückgang um CHF 226 Mio. (–3,5%) ist vor allem getrieben durch den anhaltenden Preisdruck und Covid-19; rund ein Drittel davon (CHF 73 Mio.) entfällt auf Roaming. Demgegenüber stieg der Umsatz der italienischen Tochtergesellschaft Fastweb in Lokalwährung um EUR 90 Mio. (+5,7%), alle Kundensegmente verzeichneten ein Umsatzwachstum. Im Breitbandgeschäft stieg der Kundenbestand von Fastweb innert Jahresfrist um 3,6% auf 2,70 Mio., im Mobilfunk um 13,6% auf 1,89 Mio. Beim EBITDA resultierte im Schweizer Kerngeschäft ein Rückgang um 0,5% oder CHF 14 Mio. Der Umsatzrückgang konnte dank tieferen Kosten grösstenteils aufgefangen werden. Bei Fastweb stieg der EBITDA in Lokalwährung als Folge des Umsatzwachstums um 4,6% oder EUR 25 Mio. Der konsolidierte Reingewinn von CHF 1’166 Mio. liegt vor allem als Folge des höheren Ertragssteueraufwandes um 1,3% oder CHF 15 Mio. unter dem Vorjahr.
Die Investitionen von Swisscom von CHF 1’632 Mio. liegen um 11,0% oder CHF 201 Mio. unter dem Vorjahr. Die Investitionen enthalten im Vorjahr Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen in der Schweiz von CHF 196 Mio. Ohne die Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen stiegen die Investitionen in der Schweiz um 4,3% oder CHF 49 Mio. auf CHF 1’191 Mio. Die Zunahme steht in Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der Netzinfrastruktur. Bei Fastweb sanken die Investitionen um 7,4% auf EUR 410 Mio., im Vorjahr waren die kundengetriebenen Investitionen überdurchschnittlich hoch.
Der Operating Free Cash Flow Proxy stieg um CHF 177 Mio. auf CHF 1’498 Mio. Ohne Berücksichtigung der Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen im Vorjahr reduzierte sich der Operating Free Cash Flow Proxy um CHF 19 Mio. oder 1,3%. Die Nettoverschuldung sank gegenüber Ende 2019 um 2,0% oder CHF 133 Mio. auf CHF 6’625 Mio. Die Zahl der Mitarbeitenden von Swisscom verringerte sich innert Jahresfrist um 2,4% auf 19’026 Vollzeitstellen. In der Schweiz sank der Personalbestand um 669 Vollzeitstellen auf 16’119 Vollzeitstellen.
Swisscom erwartet für 2020 unverändert einen Nettoumsatz von rund CHF 11,0 Mrd., einen EBITDA von rund CHF 4,3 Mrd. sowie Investitionen von rund CHF 2,3 Mrd. Entwickelt sich das Geschäft wie geplant, so beabsichtigt Swisscom, der Generalversammlung 2021 für das Geschäftsjahr 2020 eine unveränderte Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.