Nachhaltiges Umfeld
Nachhaltigkeit geniesst bei Swisscom einen hohen Stellenwert. Swisscom nutzt Ressourcen schonend und berücksichtigt vorausschauend kommende Veränderungen. Als Markt-, Technologie- und Innovationsführerin sowie als nationale Infrastrukturanbieterin ist Swisscom mit der Schweiz besonders verbunden. Diese Verbundenheit sowie die Erwartungen der Anspruchsgruppen wie Kunden, Mitarbeitende und Bundesstellen stellen an Swisscom bezüglich Nachhaltigkeit hohe Anforderungen. Nachhaltiges Wirtschaften und langfristige Verantwortung sind zentrale Werte, zu denen sich Swisscom bekennt. Diese Werte kommen in Vision, Versprechen, Unternehmensstrategie und Verhaltenskodex zum Ausdruck und werden in der Nachhaltigkeitsstrategie vertieft.
Die Erwartungen der Anspruchsgruppen und die Schweizer Gesetzgebung bestimmen die Rahmenbedingungen für die Nachhaltigkeitsstrategie von Swisscom. Eine weitere wichtige Grundlage ist die Agenda 2030 der UNO, die den ersten ganzheitlichen Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung bildet. Auf sie beziehen sich der öffentliche und der private Sektor.
Siehe unter www.eda.admin.ch/agenda2030/de/home.htmlIm Berichtsjahr hat die Global e-Sustainability Initiative (GeSI) mit Swisscom als Co-Sponsorin die Studie «SMARTer 2030» überarbeitet und im September 2019 unter dem Namen «Digital with Purpose» publiziert. Die Studie sichtet und bewertet den Beitrag, den die digitalen Technologien an die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) leisten. Die Studie:
- bestätigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, da ansonsten die Ziele der Agenda 2030 deutlich verfehlt werden.
- erfasst sieben digitale Schlüsseltechnologien, die sich positiv und gewichtig auf die Ziele der Agenda 2030 auswirken.
Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für Swisscom
Die Digitalisierung der Gesellschaft hat einen grossen Einfluss auf das Handeln und die Strategie von Swisscom. Als grösste ICT-Anbieterin der Schweiz beeinflusst und beschleunigt Swisscom die Digitalisierung mit. Interessengruppen weisen in Gesprächen und Umfragen auf Risiken und Chancen der Digitalisierung hin. Beispielhaft lassen sich die folgenden Ansichten anführen:
- Die Digitalisierung schafft neue Arbeitsplätze, vernichtet aber bestehende.
- Die künstliche Intelligenz schafft neue Möglichkeiten, ruft aber ebenso Bedenken hervor.
- Die Informations- und Kommunikationstechnologien nehmen eine wichtige Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Lebensweise in städtischen Gebieten ein (SDG 11 «Sustainable Cities and Communities»). Anderseits führen sie zu einem höheren Ressourcen- und Energieverbrauch.
- Die ICT-Technologien (Netze, Rechenzentren, Endgeräte) benötigen viel Energie. Sie ersetzen aber gleichzeitig andere Energie- und CO2-intensive Anwendungen.
- 5G bietet Chancen, führt in der Öffentlichkeit teilweise jedoch zu Verunsicherung.
Swisscom nutzt die Chancen der Digitalisierung, bleibt sich aber der Risiken bewusst. Um angesichts der oft gegenläufigen Ansichten Lösungen zu erarbeiten, hat sie bereits 2014 eine Fachstelle für ethische Fragen eingerichtet. Im Berichtsjahr wurde dieses Gremium durch ein breiter zusammengesetztes Data Ethics Board (DEB) abgelöst. Das neue DEB hat die Aufgabe, ethische Fragen im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Daten einheitlich zu behandeln und zu bewerten. Es legt seinen Handlungen und Entscheidungen die folgenden sechs Maximen zugrunde: keine Diskriminierung, Achtung der Persönlichkeit, informationelle Selbstbestimmung, Transparenz, Verantwortlichkeit und Rechenschaft, Mehrwert und Nutzen.